Kanu-Club Klingenberg

1924 e.V.

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Mitglied im Bayerischen und Deutschen Kanuverband

Chronik des Kanu-Club Klingenberg 1924 e.V.

Chronik von 1952 bis 1998

14.09.1952   Der KCK richtet im Auftrag des Verbandes eine Regatta in Klingenberg aus. Dies ist dann auch das letzte Rennen, an dem sich der Club beteiligt. Die Zukunft heißt Kanuwandern als Familiensport, so wie es die Gründergeneration vorgelebt hat. Im Mittelpunkt stehen das Erleben der Natur und die Pflege der Kameradschaft.

   

1964 - 73   Der KCK ist 40 Jahre alt. Man entscheidet sich zu einer kleinen Feier. In dieser Zeit plant man im voraus nur das An- und Abpaddeln und die traditionelle Pfingstfahrt nach Freudenberg mit Zeltlager. Weitere Aktivitäten werden je nach Wetterlage und Möglichkeiten spontan durchgeführt. Die zunehmende Verschmutzung des Mains und anderer Flüsse beschäftigt die Kanuten.

   

1968 wird Werner Straub zum 1. Vorsitzenden gewählt.

   

21.06.1974   Bei einer vereinsinternen Feier mit Ehrungen begeht man an diesem Freitag das 50-jährige Jubiläum in der Gaststätte "Schöne Aussicht". Samstag und Sonntag wird mit Vertretern aus Sport und Gesellschaft sowie mit der Bevölkerung in einem Festzelt am Bootshaus gefeiert. Werner Straub ruft dazu auf, den Wandersport wieder stärker zu beleben und die Jugend für diesen Natursport begeistern.

   

1975   Da das 1929 erbaute Bootshaus aus allen Nähten platzt, wird der Klingenberger Stadtrat gebeten, den KCK bei der Suche nach einem neuen Bootshausgelände zu unterstützen. Sechs Vereinsboote stehen mittlerweile zur Verfügung. Die Wanderfahrten dieses Jahres beweisen, dass der Dornröschenschlaf beendet ist.

   

1976   Auf Donau, Weser, Main, Mosel, Neckar, Lahn, Fränkischer Saale und Fulda wurden in den letzten zwei Jahren 21.975 km erpaddelt. Dem Verein gehören mittlerweile 95 Mitglieder an. An der Klingenberger 700-Jahr-Feier beteiligt man sich mit einer Lampionfahrt und beim Festzug mit einem Wagen, der das Freibad im Main um 1910 darstellt (Motto: "Seitensprung verboten").










1976 – Mit einem Wagen beteiligte sich der KCK am

Festzug zur 700 Jahr-Feier der Stadt Klingenberg


1977   25 neue Boote werden mit Klingenberger Spätburgunder getauft. Im Bootshaus liegen jetzt 52 Boote.

   

1978 - 80   1979 wird mit dem Bootshausbau im Stadtteil Röllfeld an der Röllbachmündung begonnen. Im Januar 1980 steht der Rohbau.











1980 – Der Rohbau des Bootshauses


1981   Am 20.03. kann das Bootshaus eingeweiht werden. Nach der Idee von Paul Ott und den Ausführungsplänen von Architekt Helmut Becker wird das 260.000 DM teure Projekt erstellt. 10.000 freiwillige Arbeitsstunden werden von den Mitgliedern geleistet. Eigenkapital, Geld und Sachspenden von Privatpersonen und Betrieben sowie Zuschüsse von Kommune, Kreis und BLSV sind die Basis für die solide Finanzierung. Im Erdgeschoss können 110 Boote gelagert werden, im 1. Stock befinden sich das Clubheim und die Sanitärräume. BLSV-Vizepräsident Ludwig Ritter, MdL, hat den Verein in der Planungsphase beraten und dafür gesorgt, dass vom Bayerischen Landes-Sportverband Gelder so geflossen sind, wie sie gemäß dem Baufortschritt benötigt wurden.

   

1982   Im September findet die Wanderfahrt des BKV-Bezirkes Unterfranken am neuen Bootshaus statt. 92 Kanuten in 52 Booten befahren den Main von Freudenberg nach Klingenberg. Wie 1926 fließt der "Rote" in Strömen. Schon seit vielen Jahren bestimmen Klingenberger wie Werner Schuck und Egon Zakrzewski die Geschicke des BKV-Bezirkes Unterfranken als Funktionäre mit.

   Werner Mallad erwirbt als erster Klingenberger das Deutsche Wanderfahrerabzeichen in Gold (8.000 km).

   

1983   Als Neptun kann Werner Mallad 19 neue Boote taufen, darunter auch einen 10er Kanadier mit dem Namen Graf Bickenbach (früherer Burgherr der Clingenburg). Klingenbergs Stadtväter geben sich die Ehre, zu diesem Anlass in dem Flaggschiff des KCK Platz zu nehmen.

   

21.06.1984   Der KCK richtet anlässlich seines 60-jährigen Vereinsjubiläums das 12. Bayerische Kanu Wanderfahrertreffen aus. 300 Kanuten aus 60 Vereinen treffen sich in Klingenberg. Main, Mud, Erf, Seckach und Mümling werden gefahren. Selbstverständlich sind bei allen vorangegangenen Veranstaltungen und bis heute KCKler mit von der Partie.











1984 – Bayerisches Wanderfahrertreffen


1985  1. Vorsitzender Werner Straub erhält vom BLSV-Vizepräsidenten Ludwig Ritter, MdL, für seine ununterbrochene Vorsitzenden-Tätigkeit seit 1968 die BLSV-Ehrennadel in Silber. Mit seinen Wanderkilometern liegt der KCK seit Jahren in Unterfranken an der 1. Stelle und im BKV unter den ersten zehn Vereinen. Klingenberger Kanuten trifft man jetzt in ganz Deutschland sowie auf vielen Flüssen in Europa.

   

1986   Es ist das bisher erfolgreichste Wandersportjahr. Auf insgesamt 40 Flüssen im In- und Ausland werden 17.683 km zurückgelegt. Beim Wanderfahrerwettbewerb im BKV bedeutet dies den 3. Platz unter 115 Vereinen.

   

1987   Es gibt wieder eine Steigerung mit 20.781 erpaddelten Kilometern. Zu diesem Ergebnis tragen besonders die Familien Schuck und Helmstetter bei, die am Klingenberger Bootshaus starten und über Main und Rhein bis Amsterdam paddeln. Viele Medaillen des Wandersports werden in diesem Jahr erworben. Es ist inzwischen Tradition, im Winter drei Fußwanderungen in Wald und Flur durchzuführen. Da es selbstverständlich ist, dass beim KCK keine Gelegenheit zum Feiern ausgelassen wird, sind diese Highlights nicht immer aufgezählt. Sonnwendfeiern und Bootstaufen finden regelmäßig statt.

   

1988 - 89   Früher wie heute schöpft der KCK seine Kraft aus der Familie. Sie ist die Grundlage für ein funktionierendes Vereinsleben. Die Frauen haben immer einen ganz entscheidenden Anteil am Fortbestand des Vereins. Michael Straub bestätigt die Lebensweisheit "Früh übt sich, wer ein Meister werden will". Ihm kann das nicht sehr oft erreichte "Goldene Schüler-Wanderfahrerabzeichen" verliehen werden. Der KCK ist voll auf dem Stand der Technik und kauft seinen ersten Personal Computer für die Vereinsverwaltung.

   

1990   Die Öffnung der Grenze nach Ostdeutschland bringt neue Perspektiven für den Kanusport. Diverse Verbindungen werden auch beim KCK geknüpft, während einer Bezirksfahrt auf der Werra von Ost nach West. Burkhard Hoffmann und Klaus Helmstetter sind die Hauptinitiatoren bei der Bildung einer Jugendgruppe. In diesem Zusammenhang wird auch zum ersten Mal der Eiskanal in Augsburg ins Fahrtenprogramm aufgenommen. Zwei Tage im Bundesleistungszentrum sind eine Mordsgaudi. Immer öfter gibt es Bestrebungen, Regulierungsmaßnahmen oder Sperrungen zum Schutz von Flora und Fauna an Flüssen durchzuführen. Um das Schlimmste zu verhindern, wird vom Bayerischen Kanu-Verband das Ressort "Umwelt und Gewässer" ins Leben gerufen. KCK-Mitglied Egon Zakrzewski ist bis heute in dieser Gruppe tätig. Ein großes Ärgernis ist der wachsende Erlebnistourismus, mit dem die organisierten Kanuten in einen Topf geworfen werden.











1990 – Auf dem Eiskanal in Augsburg


1991- 92   Die 2. Unterfränkische Bezirksfahrt findet zum wiederholten Male in Klingenberg statt. Die Sonntagstour geht nach Wörth und ist mit einem Besuch des sehenswerten Schifffahrtsmuseums verbunden. Die Jugend ist aktiv : Eiskanalwochenende, Rheinmarathon mit 1.Platz und Pokal, sowie Zeltlager am Verdon/Frankreich.


1993 - 95   Lässt man die Zeit an seinem geistigen Auge vorbeiziehen, fällt einem auf, dass der KCK an einem „Bauvirus“ leidet. Als Ausrede dient diesmal die im Freien montierte Treppe in den ersten Stock - sie gilt es unter Dach und Fach zu bringen. Nach einem Jahr steht das Ergebnis fest: Das Bootshaus hat jetzt ein innen liegendes Treppenhaus, ein Besprechungszimmer, einen Abstellraum und im Erdgeschoss einen Raum für Rasenmäher, sowie einen Lastenaufzug.              

Die Bootshauserweiterung wird der Bevölkerung mit einem Wochenende der „Offenen Tür“ vorgestellt, verbunden mit einer Ausstellung „ Familie und Sport im Verein“ , Schnupperpaddeln und Familienspiele.

           

Der vom 1.Vorsitzenden des BKV-Bezirks Unterfranken, Jupp Seufert, gespendete Wanderpokal für den aktivsten Verein geht nach viermaligem Gewinn in den Besitz des KCK über.

 

1996   Zwei sich jährlich wiederholende Fahrten, die von den Familien Becker und Ott inszeniert und getragen     werden, sind besonders beachtenswert:

              1.   Eine Maintour vom Bootshaus  nach Elsenfeld (Garten und Haus Becker) mit großartiger

Bewirtung durch den Becker-Clan um Manfred Becker.

              2.   Eine Fahrt im Winter auf der Nidda bis zum Wohnhaus von Christel und Paul Ott mit

Erbsensuppe usw.

Der zweite 10-er Canadier wird angeschafft und auf dem Namen „Clingenburg“ getauft.

      

1997  Franziska und Werner Schuck werden mit Gold „Sonderstufe 10“ des Wanderfahrerwettbewerbes ausgezeichnet (erstmalig im KCK). Eine asphaltierte Straße führt jetzt zum Bootshaus, vor dem mit regenwasserdurchlässigen Steinen ein großzügiger Parkplatz angelegt wird. Die beiden Bootshauswarte Hansi Gröger und Wildgruber sowie Manfred Wengerter führen diese Arbeit durch.


1998  Das Bootshaus wird an das Gasnetz der Stadt Klingenberg angeschlossen und eine komplette, neue Warmwasser-Zentralheizung installiert. Jürgen Wildgruber und Johann Heider sind in diesem Zusammenhang besonders zu erwähnen. Der 2. Wanderpokal des BKV-Bezirks Unterfranken für den aktivsten Wandersportverein geht ebenfalls in den Besitz des Clubs über.



Dem Chronisten bleibt noch festzuhalten, dass der KCK regelmäßig sein Gelände und das Bootshaus Klingenberger Vereinen für Zeltlager mit Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stellt, z. B. dem Spessartbund Klingenberg und dem Musikverein Klingenberg und ebenso für die von der Stadt inszenierten Ferienspiele unter dem Motto "Ein Tag am Wasser".


Bootshaus und Zeltplatz werden von vielen Kanuten aus Deutschland für Übernachtungen oder auch längere Aufenthalte genutzt. Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt dabei sicherlich der berühmte Klingenberger Rote...



Egon Zakrzewski



1999     Der Verein feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Eine Ausstellung in der Sparkasse Klingenberg mit Bildern von der Gründung bis heute und einem Boot samt Ausrüstung soll dem Besucher das Vereinsleben näher bringen. Es kommen Gratulanten aus ganz Bayern und den örtlichen Vereinen. Maximilian Helmstetter wird zum Jugend-Kanusportler des Jahres gewählt.

Die Kanuten wehren sich gegen die geplante Sperrung von Sinn und Saale mit einer Unterschriftenaktion (8000 Unterschriften) und eine Demonstration vor dem Bad Kissinger Landgericht. Egon Zakrzewski und sein Team erreichen durch geduldige Verhandlungsarbeit mit der Regierung von Unterfranken einen annehmbaren Kompromiss für die Sinn.


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